Geschrieben von: MMag. Georg Reiter
Ob die „Jäger im Schnee“, der „Turmbau zu Babel“ oder die „Bauernhochzeit“: die Bilder Pieter Bruegels des Älteren faszinieren die Betrachter/innen auch 450 Jahre nach ihrer Entstehung durch überwältigende Raumeindrücke, unvergleichliche Farben und einen schier unerschöpflichen Detailreichtum.
In den weltberühmten Bruegel-Gemälden, von denen das Kunsthistorische Museum in Wien neben den genannten noch zahlreiche weitere besitzt, begegnen sich – auf eine fast beiläufige und dabei doch nie zufällige Weise – Witz und Ernst, Phantasie und Realitätssinn, der Blick aufs große Ganze und der Blick für das allerkleinste Detail.
Es ist bestimmt der Vielschichtigkeit dieser Malerei geschuldet, dass Bruegels Bilderkosmos bereits auf die Schüler/innen der 1. Klassen eine starke Faszination auszuüben vermag. Im Zuge des Lehrausgangs zweier BE-Gruppen aus dem Kunstzweig (1DE; 1E) war zu beobachten, dass nicht nur die in der heutigen Lebenswelt allgegenwärtigen „digitalen“ Angebote, sondern auch jahrhundertealte, „analoge“ Ölmalerei eine starke immersive Kraft entwickeln und Gegenstand intensivster Auseinandersetzung werden kann.